Informationsethik: Geistiges Eigentum: Das Micky-Maus-Monopoly

03 Juli 2010

Geistiges Eigentum: Das Micky-Maus-Monopoly

Zur Person:

James Boyle unterrichtet an der Duke University im US-Bundesstaat North Carolina Rechtswissenschaft. Er ist Mitbegründer der Creative Commons und Science Commons, beides Plattformen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Informationen, Daten und Wissen im Netz benutzbar und möglichst vielen zugänglich zu machen. James Boyle setzt sich mit Urheberrechten, geistigem Eigentum und Software-Patenten auseinander.
Die Website von James Boyle

Während Unterhändler aus USA und EU im Rahmen der Verhandlungen über das Anti-Piraterie-Abkommen (ACTA) strengere Bestimmungen zur Durchsetzung geistiger Eigentumsrechte fordern, werden zunehmend Stimmen laut, die das bestehende Copyright auf den Prüfstand hieven wollen. Eine davon gehört dem US-Juristen James Boyle. Er wirft den Copyright-Verschärfern die Unterstützung monopolistischer Strukturen vor.

Boyle machte vor einiger Zeit in Wien auf sich aufmerksam, als er bei einer Veranstaltung der Information Retrieval Facility (IRF) behauptete: "Wissenschaftsvermittlung im Netz funktioniert nicht." Das Netz arbeite nicht mehr für die Wissenschaft, sondern sei nur noch eine Plattform für kommerzielle Aktivitäten. Seiner Ansicht nach prägen Missverständnisse, Paradoxien und überholte Konzepte die Diskussion über geistiges Eigentum im Netz.

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